D E U T S C H

 

Ich bin 1960 geboren, lebe In Polen und bin Dichterin, Journalistin und Bibliothekarin. Meine Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Französische, Russische und Serbische übersetzt und sind bereits in Deutschland, den USA und Serbien veröffentlicht worden. August/September 2010 war ich bei dem Literatursommer, einer zyklischen, von Schleswig-Holstein veranstalteten Begegnungsreihe mit Literatur, zu Gast.

M A R I A  D U S Z K A

GEDICHTE

Übersetzung: dr MAŁGORZATA PÓŁROLA

 

x x x

gewöhnlich gebären frauen
kinder

den dichterinnen
verwirrt gott das leben
damit sie
gedichte gebären

 

 

x x x

Du spielst auf mir
Herr
diese gedichte

Du weißt gut
wenn es nicht so sehr
schmerzte
würde ich sie nicht schreiben

 

x  x x

 

für Mirka und Monika

noch lohnt es sich gedichte zu schreiben
über das große geheimnis der bäume
die in der herbstdämmerung wachsen am fluss

über die steine am grund des bachs
über die luft im august
so klar
dass nachts alle sternschnuppen
zu sehen sind

und über euch
schwester birke
und schwester tausendschönchen

 

x x x

ich stehe am fenster
ergebe mich dem raum
lasse die zeit still stehen

 

x x x

bäume
– das was uns blieb
vom paradies

 

x x x

ich liege im wald

die birken segnen mich
mit ihren zweigen

 

x x x

ich möchte so sehr
in keine häuser zurückkehren
keine worte hören
außer dem flüstern
gefallener blätter
und nackter bäume

so sehr bin ich
mit ihnen verschwistert
so sehr sind wir einander ähnlich

 

x x x

ein tag auf der reise
ich schlage das buch nicht auf
lese die welt

 

GALERIE WELT

schneeflocken
baumblätter
– keins wie das andere

Gott ist ein perfekter künstler

 

x x x

ich weiß gern worauf ich stehe
auch wenn das
der abgrund ist

 

x x x

ich war am boden
nicht nur einmal

ich war tief unten
der Herr hat mich gerettet

er schickte nach mir
als ich am boden war

 

x x x

große dinge
hat der Herr für mich getan –

Er hat mir den sandigen feldweg geschenkt
birken am wege
schlehen
und heckenrosen
wegwarten mit augen
wie der wolkenlose himmel
die herzliche arnika
und die feldbirnen

ich kann wandern
wo nur himmel ist
feld und wind

 

WER GIBT, DEM WIRD GEGEBEN

„immer arbeite ich
so gut ich kann
warum also leide ich
stets mangel“
klagte sie Gott im gebet

tags darauf bekam sie antwort
die beste aller möglichen
„sei freigebig für dich und andere“

 

x x x

die erste liebe
wie ein blitz
enthüllt den offenen himmel

danach lang
dunkelheit

 

x x x

wenn du schweigst
ist stille
wie vor dem ende
meiner welt

wenn du sprichst
gehorche ich deinem flüstern
und tanze auf deiner offenen hand

 

x x x

heute werde ich bei dir sein

mein herz über mir
wie die lerche

 

x x x

zufällige begegnung mit dir

– wie wenn Gott
meine wange streichelt

 

x x x

manchmal beneide ich
den hund
den du streichelst

 

x x x

ich hängte in den schrank
deinen sakko

alle meine kleider
wollen ihm nahe sein

 

x x x

nach unseren sommern
und wintern
als wir stritten
geschenke zurückgaben und wegwarfen
auf knien zurückkehrten
um mitternacht telefonierten

nach all den kosenamen
die du für mich erfandest
/niemals nanntest du mich
mit meinem namen
„denn das wäre zu intim“
– erst einige tage vor dem tod … /

überlege ich mir
was wäre
wenn eines tages
einer von uns
zu sagen wagte:
„ich liebe dich
verletz’ mich nicht“

wir  beide waren feige

 

x  x  x

er lehrt mich gehen
/lächelnd/
auf der messerschneide
der ungewissheit

mal um mal schleudert er
den stein des wortes
– und verfehlt nie das ziel

und nur selten
streichelt er mich mit einem blick
voll ungespielten
mitleids

heute abend
werde ich diese liebe
mit einem wort töten

 

x x x

zur zeit der kirschbaumblüte
arbeiten
die japaner nicht
sie feiern

selbst in den herzen der großstädte
sitzen sie mehrere tage
unter den blühenden bäumen
sie bereuen die verfließende zeit nicht
sitzen bis die kirschblüten abgefallen sind
von schönheit durchtränkt
kehren sie zur arbeit zurück

in meiner siedlung
wurde ohne not
der schöne alte garten gerodet

die nachbarn sagen
endlich ist ordnung hier

wir werden kein zweites japan

 

x x x

im jahre 1980 sagten sie:
„wir kämpfen um die würde
des arbeitenden menschen“

im jahre 2004
begegnet arbeitslosen
die nach arbeit fragen
der kleine direktor
einer winzigen firma und sagt:
„ich brauche fünf männliche
und fünf weibliche …“

 

DIE DECKE

spät in der nacht sehe ich
eine fernsehreportage:

„wenn  ich genug geschlafen habe
bin ich hungrig

ich bettle

manchmal wenn ich mehr bekomme
kaufe ich mir wein oder einen cocktail
esse mich satt und schlafe wieder

wenn ich aufwache, starre ich die decke an
– ich kann diese decke schon nicht mehr ausstehen

für mich gibt es keine arbeit
ich kann nicht stehlen
im arbeitsamt sagten sie mir
ich sei
unangepasst …“

er ist ungefähr 35 jahre alt
hat ein schmales bärtiges gesicht
und einen schutzlosen blick

solche augen konnte Christus haben

 

x x x

zum andenken an meine nächsten

und doch schien es
sie werden schon immer noch bleiben
in diesem mit kamille bewachsenen hof
in diesem warmen haus
in diesem sicheren bett

der reihe nach bläst die zeit sie weg

 

x x x

meine mutter hat mich
in die welt gesetzt

meine mutter ist gut
sanft
und geradlinig
wie ein kind

ich kann es ihr nicht verübeln
dass sie mich der welt ausgesetzt hat

 

x x x

wenn wir sterben müssen
(auch wenn wir früher behaupteten
dass es nicht wert sei zu leben)
nimmt die welt farbe an
und gewinnt scharfe konturen
wie der sommer im august

und alle augenblicke
die es gab
und die es noch geben könnte
haben plötzlich gewicht und wert

 

x x x

gegen die unruhe des herzens
ein gebet
als schlaftrunk
oder
der gedanke an deine hände
die sanften
die  beschützenden

 

FAST ALLE HABEN SICH ABGEWANDT

das war ein schöner oktober
– Szymborska bekam den nobelpreis

zu mir kam jeden tag
ein betrunkener krimineller
er behauptete er liebe mich
und würde ich nicht mit ihm leben
so werde er mich und sich umbringen

da riet ich ihm er solle mit sich anfangen
– er verstand den witz nicht

polizisten sagten
sie könnten ihm erst etwas anhaben
wenn er mich umgebracht hätte

der vip in kulturfragen bemerkte:
„kein wunder, dass ihnen dies widerfährt
wenn sie solche gedichte schreiben“

einer meiner vielen brüder verkündete:
„du musst auf dich selbst zählen“

der mann meines lebens dem
meine besten gedichte galten sagte:
„mich geht das nichts an
denn ich bin hier
und das läuft dort“

und Gott machte mir klar
genau zu der zeit
er erwarte von mir dankbarkeit
für das leben so
wie es ist

ich lebe

bin dankbar

besinge meine einsamkeit

 

 

x x x

mein herz
das schon
tot war

mein herz das nicht erwartete
es könne noch von feuer
entflammt werden
setzt mich in staunen

 

 

MUTTER

 

im krankenzimmer
zwischen den aufeinander folgenden
tropfflaschen
narkosen
kopftrepanationen
jeden tag gegen drei uhr nachmittags
bittest du mich zu schauen
ob das mittagessen schon gekocht sei
„da bald die jungs aus der schule kommen“
ich frage wo es denn kochen solle
„na dort“
erwiderst du und zeigst mit dem kopf
in die richtung des gangs
in dem andere kranke liegen
die auf ihre operationen warten

in deinem bewusstsein blieben nur noch
unsere gesichter und namen
und der gedanke
dass du wie die letzten 40 jahre jeden tag
für uns das mittagessen kochst

 

 

KERN DER HELLIGKEIT

 

jahre gehen vorüber
häuser
männer
meines lebens

es vergeht nicht
bleibt in mir
ein nebliger herbstabend
ein plötzlicher lichtschein
das schwanken der erde
bei der ersten berührung
unserer lippen

 

 

x  x  x

so ungültig werden in mir
meine worte

so wundert es mich
dass im spiegel
mein gesicht ist

so weit von mir zu euch
meine nächsten

Wroclaw 1981

 

 

ERWARTUNG

weder winkte ich mit der hand
noch lockte ich dich mit lächeln
oder mit einem wort
und doch bist du gekommen
– du wusstest
es war nur meine erwartung
dass die handbewegung ausblieb
das lächeln
und das wort

 

 

x x x

bleib stehen
schau zum fenster
/dort
gibt es
fast immer
ein Gedicht/

 

 

x  x  x

er schaute zum Fenster
an einem sehr nebligen Morgen
„o, die welt ist nicht mehr da …“

 

 

GUTE NACHT – TELEFONGESPRÄCH

– Halt fest!
– Woran?
– An meiner Liebe.

 

 

 

 

Übersetzung: KATARZYNA TOMASZEWSKA

 

x x x
ein gebet
-abstoßen der dunkelheit

 

x x x
ich habe in meinem schrank
deine jacke gehangt
alle meinen kleider
wollen bei dir sein

 

x x x
du wirst noch einmal lügen
noch viele male
bis dir die lüge
den mund verschweißt
dann wirst du schweigend lügen
dass du viel zu sagen hast

 

x x x
mein herz
welches schon tot war
mein herz
welches nicht geahnt hat
dass es noch ein feuer
berühren kann
verblüfft mich

 

x x x
manchmal beneide ich
den hund
den du streichelst

 

x x x
das graue hat viele farben
ich bemerkte das kürzlich
in deinen augen

 

x x x
heute werde ich bei dir sein
mein herz über mir
wie eine lerche

 

x x x
die erste liebe
wie ein blitzschlag
zeigt den offenen himmel
dann lang
dunkelheit

 

x x x
ich liege im wald
birken segnen mich mit ihren
ästen

 

x x x
gegen herzensunruhe
das gebet
wie ein schlafmittel
oder
der gedanke an deine
sanften
sicheren hände

 

x x x
ich steh’ am fenster
mich dem raume hingebend
zeit durchdringt mich

 

x x x

wir wissen immer noch nichts
wir sind wie kinder stehend
an der schwelle

 

x x x
augen der tiere
sind immer rein
tiere haben keine seele
und keine gewissensbisse
sie betrachten mich
fragend
aufmerksam
mir fehlt der mut
ihnen in die augen zu schauen

 

x x x
ja ich wollte
zu keinen häusern
zurückkommen
keine wörter hören
außer des flüsterns
der gefallenen blätter
und nackter bäume
ja sie sind mir
wie brüder
ja wir sind uns
ähnlich

 

x x x
die treuste wiederspiegelung der welt
ist nicht das antlitz
des bösen
oder des guten
oder dessen
der schon fast
alles weiß
sondern
das antlitz des dummkopfes

 

x x x
wenn wir sterben sollen
(obwohl wir früher gesagt haben
das es sich nicht lohnt zu leben)
wird die welt bunt
und bekommt scharfe konturen
wie der sommer im august
und alle momente
die einst waren
und die die noch werden könnten
haben plötzlich wert und bedeutung

 

x x x
es lohnt sich noch gedichte zu schreiben
vom großen geheimnis der bäume
die im herbstdunkeln am fluße wachsen
von steinen auf dem boden eines baches
von der augustluft
so rein
dass man zur nächtlichen stund’
alle sternschnuppen sehen kann
und von euch
schwester birke
schwester gänseblümchen

 

x x x
ich verliebte mich in den mond
und als er sich
von mir
wegdrehte
ist mein silbener weg
plötzlich gerissen
ich wusste nicht
dass es so weit
sein kann
zu den sternen
und zu menschen

A propos de moi…

Je suis née le 28 avril à Zduńska Wola, en Pologne.
Je suis poétesse, journaliste et bibliothécaire. Comme poétesse j’ai debuté en 1985 ou 1986 à „Nowy Medyk”. Mes poèmes ont été publiés entre autres à: „Topos”, „Wyspa”, „Akant”, „Tygiel Kultury”, „Poezja Dzisiaj”, „Przekrój”, „Metafora”, „Filipinka”, „Galeria”, „Angora”, dans un magazine américain „Modern haiku” et dans les antologies „Contemporary writers of Poland” (USA 2005), „Enough Questions, Enough Answers : Modern Polish Poetry in Translation” (Rice University, Houston, 2008), „Uwalniam ptaki sny : Ich befreie Vogel – Traume – Wiersze polskie i niemieckie: Deutsche und polnische Gedichte” (Łódź 2009), ”Oblaci u najkracoj noci : Clouds in the shortest night” – svetska haiku antologija: World Haiku Anthology”(Valjevo – Belgrad 2009).
J’ai publié sept livres poetiques: „Poezja przypadków”, „Zupełnie szczęśliwa marionetka”, „Może się przyśnisz”, „Nieopisanie” „I pomyśleć że jesteś”, „Kora” et „Galeria Świat”.
Comme journaliste je coopere à la presse de Sieradz, où j’habite, et au mensuel culturel de Łódź „Kalejdoskop”. J’ai fondé et je dirige un groupe littéraire „Anima”.

Poèmes

Traduction: Tomasz Duszka

 

x x x
je me trouve dans la forêt
les bouleaux me bénissent avec
ses rameaux

 

 

x x x
premier amour
comme un éclair
montre le net ciel
puis longtemps
ténébres

 

 

x x x
les yeux d’animaux
sont toujours purs
les animaux n’ont ni âme
ni remords
ils me regardent
analysant
attentivement
je n’ai pas le courage
de regarder dans leurs yeux

 

 

 

 

x  x x


un sot rustique
il s’assoit à côté de tombe de sa mère
en embrassant ses genoux avec ses bras
et en se balançant
il répete:
maman en terre
terre en maman…

 

 

 

x x x
je serai chez toi aujourd’hui
mon cœur au dessus de moi
comme une alouette

 

 

 

x x x
le gris a beaucoup de nuances
j’ai aperçu cela récemment
dans tes yeux

 

 

 

x x x
parfois j’envie
à un chien
que tu caresses

 

 

 

x x x
la prière
– le repoussement de ténébres

 

 

 

 

x x x
nous ne savons rien toujours
nous sommes comme les enfants
restants debout sur le pas de la porte

 

 

 

x x x
tu m’as donnée l’amour
comme une pierre

comme une lame coupante
tu m’as donnée l’amour
pleine de lumière et d’air pur

 

 

x x x
les arbres
– ce qui nous a resté
du paradis

 

 

 

x x x
le reflet le plus fidèle de ce monde
n’est pas le visage
d’un méchant
ni d’un bon homme
ni de celui
qui sait
presque tout
mais
le visage d’un idiot

 

 

 

x x x
si insignifiants
mes paroles pour moi-même
si bizarre
qu’il y a mon visage
dans une glace
si loin de vous
mes proches

 

 

x x x
mon cœur
qui était déjà mort
mon cœur
qui n’espérait
qu’il peut être encore touché
par un feu
m’émerveille

E N G L I S H

About me

I was born on April, 28th in Zduńska Wola, Poland.
I am a poet, journalist and librarian. As a poet I debuted in 1981 in „Nowy Medyk”. My poems have also been published in „Tygiel Kultury”, „Poezja Dzisiaj”, „Przekrój”, „Metafora”, „Filipinka”, „Topos”, „Modern Haiku” (USA), „Reibeisen” (Austria), „Bdenje” (Serbia) and in the following antologies:
– „Contemporary Writers of Poland”  (USA 2005),
– „Enough Questions, Enough Answers : Modern Polish Poetry in Translation” ( Rice Uniwersity w Houston, 2008),
– „Uwalniam ptaki sny : Ich befreie Vogel – Traume – Polish and German poems: Deutsche und polnische Gedichte” (Łódź 2009),
-”Oblaci u najkracoj noci : Clouds in the shortest night” – svetska haiku antologija: World Haiku Anthology”(Valjevo – Belgrad 2009),
– „Meine Welt – unsere Welt : Lyrik und Prosa”  (Germany 2011).
I am a laureate of many literature competitions and C. K. Norwid Poetry International Competition. I have published seven books of poetry: „Poezja przypadków” („Poetry of Accidents”), „Zupełnie szczęśliwa marionetka” („A Quite Happy Puppet”), „Może się przyśnisz” („Maybe You’ll be Dreamed About”), „Nieopisanie” („Undescription”), „I pomyśleć,  że jesteś” („And Thinking, You Do Exist”,  „Kora” („Bark”),  „Galeria świat” („Gallery World”) and „Freienwill”
As a journalist I work with Sieradz press (the city where I live) and Łódź cultural monthly journal „Kalejdoskop”. I run a library in a hospital in Sieradz.

 

Poems

Translation:  Marek Marciniak & Kalina Duszka

 

x x x

 

the eyes of animals
are always pure

 

the animals do not have a soul
or remorse
it looks at me
scrutinizing
carefully

 

I do not have curage
to look them in the eyes

 

 

 

x x x

 

a village crackpot
sits at his mother grave

 

embracing his knees
and rocking he is repeats:
mother in the ground
the ground in mother

 

 

 

x x x

 

years are going by
round
and empty

 

I’m waiting for several summer days
the touch of your lips
must suffice
for next year
or forever

 

blood in my veins
changes in expectation
pulsating
and turning me
to your side
there is nothing better
than your arms

 

 

 

x x x

 

I was at the bottom
not once

 

I was in the depth
My Lord saved me

 

He sent for me
when I was at the bottom

 

 

x x x

 

I’m lying in forest
birches are blessing me
with their branches

 

 

 

x x x

 

the first love
like a lightning
shows an open sky

 

then for a long time
darkness

 

 

 

SLEEPWALKER

 

I loved the moon
and when it
turned away
my silver way
ended suddenly

 

I had not know
that there could be
so far
to stars
and to poeple

 

 

 

x x x

 

sometimes I envy
the dog
which you pet

 

 

 

x x x

 

I have hung your jacket
in my wardrobe

 

all my clothes
want to be close to it

 

 

 

x x x

 

when you are silent
silence is
like just before
the end of my world

 

when you are speaking
I am obedient your whisper
and I am dancing on the back of your hand

 

 

x x x

 

you tell me:
you want everything

 

and for me it is enough
to look through the window
at your side
and think
that you exist

 

 

 

x x x

 

before I met you
I had liked just
that brich forest
meadow
dark vivid strip of alder
and tender air above it
It had been enough
to fulfill my need
to worship something

 

and you have come
you veiled the trees meadow
and the same as they do
with calmness and indifference
you accept my love

 

 

 

QUESTION

 

we parted without words
time of becoming used to
loneliness

 

only when I came here
birch
jasmine
grass and mulleins
are asking
what I am doing here
without you

 

 

 

x x x

 

greyness has many colours
I have discovered it recently
in your eyes

 

 

 

x x x

 

I have said goodbye to that love so many times
yellowed leaves were carpeting it
time like a mist
was separating us

 

one summer
we could not find each other
and we though
– nothing would save us anymore

 

but suddenly
the dried leaves are falling of it
the mist is melting
and our love is green again

 

 

 

x x x

 

he looked through the window
in a very misty morning:
“oh, there is no world…”

 

 

 

 

x x x

 

trees
– are what is left for us
from paradise

 

 

 

x x x

 

22 years
after the beginning of our love
we talk about men
that live double life
-they have wife and lovers
(because they can afford that)

 

I ask
if you would like to live like they do

you reply
“I think I would like to have doubled you”

 

 

 

x x x

 

June is like
being
eighteen years old

 

 

 

x x x

 

stop
look through the window
(there is
nearly always)

a poem around

 

 

 

Translation: Marek Marciniak

x x  x

in memory of people close to me

 

and it seemed

they would last forever

in that camomile yard

in that warm house

in that safe bed

 

time blows them up one after another

 

A Goodnight Phone Talk

 

Version 1:

– Hold on…

– What am I to hold?

– My love

 

Version 2:

 

– Keep well…

– What am I to keep?

– My love

 

x x x

love was for you

„ a horrible word

meaning fucking and subjugation”

 

love was the word

you did not utter

 

once you said to me:

„ coming here

brings me pleasure,

not coming here brings me pain”

and

„let it be so

until it is so”

 

yesterday I got books

returned by you

on top there was

a collection of poems

by Majakovski „I love”

 

 

X X X

 

God

with his love

is unprotected

 

X X X

 

Oh, to hug myself

to the thought of you

and to fall asleep

 

X X X

 

What does loneliness

consist of?

 

emptiness

 

X X X

 

I have my head in the clouds

I have a poem in my head

a never-ending poem of you

 

X X X

 

you logged

in my head

 

your gentle words

follow me

 

our voices

kiss

by phone

 

X X X

 

we remain

in modern relationships

free and open

with the fading hope for

the occurrence

of the old-fashioned relationship

wonderfully closed

 

 

 

 

 

 

X X X

 

„ I hate women

I am a womanizer

I am a virtuous man”,

you introduced yourself to me day by day

 

„ he is a poet

though he is not aware of it”,

so said about you

our common female friend

 

X X X

 

Where are poetesses from?

B.

 

I was a girl

of a bad home

 

but my yard

faced

a holy birch wood

 

but a rich red rose

gave its flowers to us

through the window

 

and mum used to sing songs

once she told me

she would go mad

if she could not sing

 

everything turned into poetry

 

The Gallery WORLD

 

snow flakes

tree leaves:

none is to be repeated

 

God is a perfectional artist